Marketing und PR – wo genau liegt hier der Unterschied?
Wir erklären den Unterschied zwischen Marketing und PR! Denn schauen wir genau hin, entdecken wir kleine, aber feine Unterscheidungen!
Wir erklären den Unterschied zwischen Marketing und PR! Denn schauen wir genau hin, entdecken wir kleine, aber feine Unterscheidungen!
Marketing und PR. Ist doch eh alles dasselbe! Diese und ähnliche Aussagen hört man immer wieder. Schließlich ist in vielen Unternehmen die Marketing- und PR-Abteilung unter einer gemeinsamen Führung vereint. Wo liegen die Unterschiede und wann ist eine gemeinsame Zusammenarbeit von Marketing und PR angebracht?
PR steht für Public Relations und meint alle Wege eines Unternehmens oder einer Organisation an die Öffentlichkeit. Selbstverständlich ist dies keine Einbahnstraße. PR ist somit auch die Handhabe und Reaktion auf Entwicklungen und Anfragen von außen.Im Grunde genommen kann man sagen: PR ist die Art und Weise, wie man selbst in Erinnerung bleibt und wie über einen gesprochen wird. Aus PR-Sicht natürlich hoffentlich immer positiv und mit einem guten Gesamteindruck.
Marketing lässt sich am besten mit dem etwas älteren deutschen Wort Absatzwirtschaft erklären. Marketing sind demnach alle Bestrebungen eines Unternehmens Aufmerksamkeit und anschließende Kaufbereitschaft für ihre Produkte und Dienstleistungen hervorzurufen. Eben das Bestreben einen Absatz der Ware zu generieren.Vereinfacht lassen sich die Aufgaben des Marketings auf die aus der englischen Fachliteratur entnommenen 4 P-Punkte zusammenfassen:• Produktpolitik (Product): Was dem Kunden anbieten?• Preispolitik (Price): Wie hoch ist der Preis für mein Produkt oder meine Dienstleistung?• Kommunikationspolitik (Promotion): Wie erfahren die Kunden und Zielgruppen von meinem Angebot?• Vertriebspolitik (Place): Wie und wo finden die Endkunden zu meinem Angebot?Auf den ersten Blick sehr überschaubar, aber nicht zu unterschätzen ist der damit verbundene Vorlauf. Der Markt will beobachtet, analysiert und in Zielgruppen segmentiert werden. Die daraus resultierenden Zahlen bedürfen jederzeit einer Interpretation und gegebenenfalls einer Neuausrichtung.
Schon die vier Punkte zeigen es deutlich: im Marketing fallen viel mehr differenzierte Aufgaben an, als in der PR. Bei der PR – wobei die Wege sich unterscheiden mögen – steht das Schlagwort Kommunikation im Mittelpunkt. Im Marketing ist Kommunikation eine der Säulen, auf denen, die meisten Marketing Abteilungen stehen.Marketing muss weitaus mehr Faktoren berücksichtigen, besonders intern. Jeder der vier genannten Punkte benötigt eine Rücksprache mit anderen Unternehmenseinheiten. Eine Produktstrategie zu entwerfen, ohne mit der dafür zuständigen Produktion zu sprechen, dürfte alsbald zum Scheitern verurteilt sein.Die PR hingegen hat meistens ein klar ausgesprochenes Kommunikationsziel und arbeitet auf Grundlage einer dafür festgelegten Strategie. Selbstverständlich sollen bei deren Entstehung alle anderen relevanten Abteilungen und Verantwortlichen zu Wort kommen.Ein weiterer wenig überraschender Unterschied, gerade im Zeitalter der Digitalisierung, liegt in der Messbarkeit. Social Media, SEO, Klickraten und Co. lassen sich alle dank Tracking-Tools messen und auswerten. PR, vor allem im Bereich Pressearbeit, lässt sich nicht so leicht in Zahlen abbilden.Ein in der Zeitung gedruckter Artikel gibt am Ende kaum Rückschlüsse auf die tatsächliche Anzahl, wie viel Personen ihn überhaupt gelesen hat. Bei einem Blogartikel hingegen lässt sich prüfen, wie viel Leute darauf geklickt haben und ab welcher Zeile die Absprungrate ansteigt – ideal um zu wissen, wo sich besten ein CTA setzen lässt.So sieht PR-Arbeit für "Anfänger" aus! In unserem Blog Post geben wir dir 7 Tipps, für den alltäglichen "PR-Wahnsinn"!
Der andere große Unterschied und eigentlich ist es das Merkmal schlechthin, worin sich Marketing und PR unterschieden ist die Wirkung selbst. Marketing möchte direkt wirken: Kunden sollen einer Werbung begegnen und daraufhin sich für das beworbene Produkt entscheiden. PR wirkt eher indirekt über Kommunikatoren wie Medien, Blogger oder Social Media.Auf einen Satz gebracht: Marketing versucht gewünschte Handlungen, wie eben den Produkterwerb, zu bewirken. PR hingegen möchte zum guten Ruf beitragen. Und gerade in der schnelllebigen Zeit der sozialen Netzwerke – wo an jeder Ecke der sogenannte Shitstorm droht – ist ein tadelloser Ruf wichtiger denn je.
PR ist nicht Marketing und Marketing ist nicht PR! Trotzdem gibt es viele Unternehmen, die versuchen die PR als weitere Marketingdisziplin zu verstehen. Dementsprechend stiefmütterlich gestaltet sich in solchen Fäll das Bewusstsein für die Dringlichkeit nach guter PR.Niemals vergessen PR ist sinnvolle Öffentlichkeitsarbeit! Und wohl kaum jemand möchte in der Öffentlichkeit schlecht darstellen.Damit dies nicht passiert soll PR gute Geschichten erzählen. Wir alle mögen gute Stories, die uns fesseln und begeistern. Aber wer PR nur als weiteres Sales Instrument einsetzt, findet wenig Gehör bei den gewünschten Zielgruppen.Die Gründe dafür sind meistens Bequemlichkeit oder Unwissenheit. Es ist gewiss bequem, wenn die Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen im Marketing auf die Schnelle noch ein paar Pressemitteilungen versenden. Ob die angeschriebene Redaktion so etwas liest, steht auf einem anderen Blatt.Außerdem ist vielen Unternehmen die Wirkung von PR schlichtweg nicht klar. Dabei vertrauen immer weniger Konsumenten und Konsumentinnen der Werbung. Schreibt hingegen eine renommierte Zeitschrift über das eigene Produkt, so kann sich dies nachhaltig auf die Glaubwürdigkeit erhöhen.
Der einfachste Schritt als Unternehmen sowohl ein erfolgreiches Marketing als auch eine erfolgreiche PR zu etabliert ist einfach: PR bleibt PR und Marketing bleibt Marketing.Sprich für beide Anforderungen gibt es eigene Verantwortliche und genau so wichtig: eigene Verantwortlichkeiten! Sind die Rollen klar verteilt ist es ratsam die Vorteile aus beiden Disziplinen zu nutzen und die Gesamtstrategie des Unternehmens mitaufzunehmen.Zwar sind die täglichen Abläufe verschieden, dennoch dürfen Marketing und PR nicht aneinander vorbeireden. Interne gemeinsame Kommunikation ist das Prinzip gelungener Kommunikation nach außen.Es muss klar definiert werden, welche Ziele das Unternehmen hat und wer diese besser erreichen kann. Beispielsweise übernimmt das Marketing alle beschlossenen Maßnahmen zur direkten Kundenansprache, während die PR den indirekten Kontakt zur Zielgruppe sucht.Beide Prozesse sorgen für einen steten Informationsfluss. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollten sowohl PR als auch Marketing erhalten. Für den Unternehmenserfolg ist es ratsam, wenn PR und Marketing jederzeit die Bereitschaft zeigen, voneinander zu lernen.So kann ein Pressebericht Aufschlüsse geben über eine neue Zielgruppe, die ohne großen Aufwand in die aktuelle Produktkampagne aufgenommen werden kann und die Kommentare zum aktuellen Werbespot in den sozialen Netzwerke liefern Inspiration für ein neues Anschreiben an einen bekannten Blog.Marketing und PR. Verschieden und doch können sie bei einem richtig gewählten Einsatz voneinander profitieren.Ist dein Unternehmen schon in der Disziplin "Online-PR" tätig? Falls nicht, empfehlen wir euch diesen Beitrag zu dem Thema!